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 EU-Staaten billigen Strafzölle auf E-Autos aus China - 4.10.2024

Der richtige Weg?

Die Abhängigkeit Deutschlands und Europas von China birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Während kritische Rohstoff- und technologische Abhängigkeiten Risiken für Unternehmen darstellen, eröffnet die Zusammenarbeit mit China Potenziale für Innovation und Marktzugang. Um gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen, sollten Unternehmen proaktive Strategien zur Diversifizierung ihrer Lieferketten, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung lokaler Produktion und interdisziplinärer Zusammenarbeit verfolgen.

Wie viel Einfluss hat die Abhängigkeit von China eigentlich auf die Zukunft Deutschlands und Europas? In diesem Blogartikel beleuchten wir die komplexen wirtschaftlichen Verflechtungen, die kritischen Rohstoffabhängigkeiten und die technologischen Risiken, die Unternehmer im Blick behalten müssen. Doch es geht nicht nur um Herausforderungen; wir zeigen auch, wie Zusammenarbeit mit China Chancen für Innovation und Marktzugang eröffnet. Seien Sie bereit, transformative Strategien zu entdecken, die Ihnen helfen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie aktiv an der Gestaltung einer resilienten Zukunft mitwirken können!

Innovationsstrategien zur Reduzierung der Abhängigkeit

Um die Abhängigkeit von China zu verringern, müssen Unternehmen gezielte Innovationsstrategien verfolgen. Dies kann durch Investitionen in Forschung und Entwicklung geschehen, um neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die nicht auf chinesische Rohstoffe oder Technologien angewiesen sind. Eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb Europas kann hierbei helfen, Synergien zu nutzen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Unternehmen sollten Netzwerke bilden, um Ressourcen und Wissen auszutauschen, was nicht nur die Innovationskraft stärkt, sondern auch den Zusammenhalt innerhalb der europäischen Gemeinschaft fördert.

Eine neue Basis für das Geschäft: Platform Economy


Nationalstaatliches Denken fördert dabei zu wenig Potenzial. Die Vernetzung von europäischem Wissen könnte ein Ausweg sein.

Was für Erfahrungen gibt es bei catuuga? 

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Da kann ich nur zustimmen: Die Diversifizierung der Lieferketten ist ein Schlüsselfaktor zur Risikominimierung und Reduzierung der Abhängigkeit von kritischen Beschaffungsmärkten wie zum Beispiel China oder Indien. Durch den Aufbau neuer Partnerschaften, wie im Beispiel mit über 100 Unternehmen in CEE, können Unternehmen ihre Versorgungssicherheit deutlich erhöhen und nachhaltig verbessern. Und ja und es ist richtig, um effektiv zu sein und die Umsetzung sicherzustellen, erfordert es eine präzise Planung, die Anpassung interner Prozesse und einen veränderten Mindset, sich von Gewohntem zu lösen und neue Lösungen zuzulassen.

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Meine Erfahrung ist, dass die Gewohnheiten schnell mit dem Mundwerk "verändert" werden. Aber langfristig?
Wie erreichen Sie denn das ?

Würde mich auch einmal interessieren.
Wie schaut denn eine solche Planung aus?
Und wie wird der Mindset verändert?
Und bei wem sollte das dann von wem festgestellt werden??

Es stimmt, dass Veränderungen oft schnell angekündigt, aber langfristig nicht immer konsequent umgesetzt werden. Der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg liegt in einer klaren Strategie und einer gezielten Veränderungskultur.

Wie schaut eine konkrete Planung aus? Eine erfolgreiche Umsetzung beginnt mit einer detaillierten Planung. Diese sollte klare Ziele, messbare Meilensteine und Verantwortlichkeiten enthalten. Es geht darum, nicht nur kurzfristige Anpassungen vorzunehmen, sondern auch langfristige Prozesse zu etablieren, die kontinuierlich überprüft und angepasst werden. Tools wie regelmäßige Audits oder KPI-Überwachung können helfen, die Fortschritte zu messen

Quasi Change-Management:
Das geht doch nur, wenn die Geschäftsleitung dahinter steht und die Transformation auch (mit)umsetzt.
Wie halten Sie das konstant aufrecht?
Wie schaut die aus, die KPI-Überwachung?

Wie wird ein Mindset verändert? Ich bin der festen Meinung, dass Wandel einem Top-Down Ansatz folgt, also in den Köpfen und Verhalten der Führungskräfte beginnt.
Um langfristige Veränderungen zu erreichen, muss die Führungsebene als Vorbild agieren und den Wandel aktiv vorantreiben. Schulungen, Workshops und eine offene Kommunikation sind entscheidend, um eine Veränderungskultur zu etablieren. Mitarbeiter müssen verstehen, warum Veränderungen notwendig sind und wie sie selbst davon profitieren können.

Die Zeit der günstigen Bezugsquellen wird mehr und mehr politisch in Frage gestellt. Viele Unternehmen stellt das vor neue Herausforderungen, nicht nur ihre Materialversorgung sicherzustellen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.


MAKE OR BUY bekommt zwar keinen neuen Sinn, aber wird noch mehr als zuvor zum

kritischen Erfolgsfaktor zwischen 


a) MAKE und den damit verbundenen geringen Skalenvorteilen und

b) BUY, was immer mehr 

b1) nach sicheren und nicht sicheren Bezugsquellen bewertet, aber auch
b2) als Chance für neue Lösungskonzepte gesehen

wird.

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Der Kommentar trifft einen wichtigen Punkt in der aktuellen globalen Wirtschaftslage. Die Zeiten der unbegrenzten und günstigen Beschaffung aus internationalen Quellen sind aufgrund geopolitischer Spannungen, Handelsbeschränkungen und Nachhaltigkeitsforderungen zunehmend gefährdet. Unternehmen müssen nun verstärkt darauf achten, nicht nur ihre Lieferketten zu diversifizieren, sondern auch deren Resilienz gegenüber globalen Störungen zu erhöhen. Dies wirkt sich direkt auf die "Make or Buy"-Entscheidung aus.
Traditionell war diese Entscheidung oft eine Frage der Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung. Heute tritt jedoch die Risikobewertung der Lieferquellen stärker in den Vordergrund, wodurch „Buy“ unter neuen Gesichtspunkten betrachtet wird. Unternehmen müssen Lieferanten danach bewerten, ob sie aus stabilen und sicheren Regionen stammen und nicht nur nach Preis und Skalierbarkeit. Gleichzeitig entsteht in dieser Herausforderung auch eine Chance für innovative Lösungsansätze. Neue Technologien, Regionalisierung und Nachhaltigkeitsstrategien könnten Unternehmen dazu motivieren, alternative Modelle zu entwickeln, die sowohl Sicherheit als auch Effizienz vereinen.
„Make or Buy“ erhält somit nicht einen neuen Sinn, wird jedoch unter zusätzlichen Aspekten zu einem noch entscheidenderen strategischen Faktor. Besonders der Aspekt der sicheren Bezugsquellen und die Chance für neue Lösungen machen diese Entscheidung komplexer, aber auch potenziell wertvoller für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Ich habe mir das mal angeschaut, aber das hier gefunden, auch Deloitte

Die europäischen Unternehmen sind herausgefordert, mehr zu innovieren um die steigenden Erwartungen der Erwartungen der Kunden und Interessengruppen zu erfüllen.

                                                                            

Zwar von 2019, aber mit immer noch "netten" Fragen, wie:

  1. Was löst die Innovationstätigkeit in Ihrem Unternehmen aus?
  2. Welche Unternehmensfunktionen werden am meisten von der Einführung welcher Technologien und Prozesse profitieren?
  3. Welche Auswirkungen wird die Einführung neuer (digitaler) Technologien und der digitalen Transformation auf die Arbeitskräfte Ihres Unternehmens haben?
  4. Welche internen Prozesse und Ressourcen sind für eine erfolgreiche Innovation in Ihrem Unternehmen wichtig?
  5. Was sind die größten Hindernisse für die Förderung von Innovationen in Ihrem Unternehmen?
  6. Welche Maßnahmen ergreift Ihr Unternehmen, um die Einführung von digitaler Technologien zu unterstützen und Innovationsprozesse zu verbessern?


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Die Deloitte Umfrage/Studie haben wir bei uns im R&D Zirkel. Das war sehr anregend und hatte Einfluß auf die SOLWO genommen. Kann ich auf Anfrage bei den catuuga-friends gerne verteilen. Einfach melden.

Wer Interesse hat: 
Springer Verlag  (Original:  "Supply chain disruptions and resilience" - Katsaliaki, K., Galetsi, P. & Kumar, S. Supply chain disruptions and resilience  2022)

Unterbrechungen in der Lieferkette und Widerstandsfähigkeit:

Die Studie untersucht die Literatur, die in wichtigen Fachzeitschriften zum Thema Unterbrechungen der Lieferkette veröffentlicht wurde, ein Thema, das sich in den letzten 20 Jahren entwickelt hat, wobei der Schwerpunkt auf den neuesten Entwicklungen in diesem Bereich liegt. Auf der Grundlage eines Review-Prozesses wurden wichtige Studien identifiziert und analysiert. In der Inhaltsanalyse dieser Studien wurden die vorhandenen Informationen über die Arten von Unterbrechungen, ihre Auswirkungen auf Lieferketten, Resilienzmethoden bei der Gestaltung von Lieferketten und Wiederherstellungsstrategien, die in den Studien vorgeschlagen wurden, zusammengefasst und durch Kosten-Nutzen-Analysen unterstützt.


In der Übersicht werden auch die gängigsten Modellierungsansätze zu diesem Thema mit Beispielen und die IT-Tools untersucht, die die Widerstandsfähigkeit erhöhen und die Störungsrisiken verringern.  Abschließend wird eine detaillierte Forschungsagenda zu SC-Störungen erstellt, die die noch zu bearbeitenden Forschungslücken aufzeigt. Ziel dieser Studie ist es, das Wissen über Unterbrechungen in der Lieferkette zu bündeln, was angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Auswirkungen von Unterbrechungen ein wichtiges und zeitgemäßes Thema ist.

Wir besprachen das ja bereits in unserem SOLWO-R&D-Meetings bei catuuga.




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Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen

Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen kann ebenfalls eine strategische Maßnahme sein. Anders als in einem ERP (EnterpriseRessourcePlanning), entstehen auf SRP-Plattformen (SupplierRessourcePlanning) organisch wachsende Supplier-Netzwerke und Kooperationen, dabei können Ressourcen gebündelt und Synergien genutzt werden. 

Gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte ermöglichen es Unternehmen, schneller innovative Lösungen zu finden und gleichzeitig Kosten zu sparen. Unternehmer sollten aktiv nach Möglichkeiten suchen, sich mit anderen Firmen zusammenzuschließen, um gemeinsam an neuen Produkten oder Dienstleistungen zu arbeiten.

Eine Chance für Europa

Nutzung digitaler Kollaborations-Technologien, wie der SolutionWorkbench (SOLWO)

Die Nutzung digitaler Technologien ist ein weiterer wichtiger Aspekt für die Transformation. Unternehmen sollten digitale Tools einsetzen, um Prozesse effizienter zu gestalten und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Digitale SRP-Plattformen (SupplierRessourcePlanning) bieten beispielsweise die Möglichkeit, direkt mit kompetenten Lösungsanbietern in Kontakt zu treten und damit gemeinsam Märkte zurückzugewinnen oder gar neue Märkte zu erschließen. 

Durch die Umsetzung dieser Strategien können Unternehmen nicht nur ihre Abhängigkeit von China verringern, sondern auch ihre Resilienz stärken und gleichzeitig neue Chancen nutzen. Der Weg aus der Krise erfordert Mut zur Veränderung und die Bereitschaft, innovative Ansätze zu verfolgen. Indem Unternehmer aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft arbeiten, können sie nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit sichern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Stabilität der gesamten europäischen Wirtschaft leisten.

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Mir scheint, als könnten wir uns den green deal nur leisten, wenn wir mehr Innovation auf den Weg bringen. Verbote helfen da keinem. Da fällt mir eine Studie von Deloitte ein, in welcher der Druck auf die Lieferketten erfragt wurde. Das dürfte heute ähnlich aussehen.

                                     


Von der Produktion über das Marketing bis zur Produktentwicklung und Kundenbetreuung, von Einzelhandel über Gastronomie bis hin zur Energieversorgung: In der gesamten Wertschöpfungskette und nahezu allen Branchen eröffnen sich vielversprechende Perspektiven zur Öffnung des Unternehmens. Dennoch sind im kreativen „Dschungel“ der Ökosysteme zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. „Öffnung“ impliziert, die traditionellen Grenzen des Unternehmens zu überschreiten oder zumindest zu flexibilisieren. Dies kann jedoch dazu führen, dass etablierte Management-Prinzipien an Relevanz verlieren. 

Das war ja die geistige Basis der Solution Workbench (SOLWO)

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In modernen ECOsystemen sind nicht nur Konzepte und Produkte im Wandel, sondern auch die Menschen. Aus diesem Grund wurden bei catuuga neue Arbeitsmethoden entworfen. Die Relevanz des festangestellten Arbeitnehmers in einer Enterprise nimmt ab. Damit auch das ERP-System, denn viele Menschen müssen nun vernetzt arbeiten.

Eine gewaltige Umstellung in der gesamten Wertschöpfungskette. Statt funktional ist nun agil und unternehmensübergreifend zu handeln. Dabei hat uns die OKR Methode geholfen.

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Ein interessantes Thema, die 

Diversifizierung der Lieferketten

Die Diversifizierung der Lieferketten ist eine der effektivsten Strategien, um die Abhängigkeit von China zu verringern. Unternehmen sollten aktiv nach neuen Zulieferern suchen und alternative Märkte erschließen. Dies kann durch den Aufbau von Partnerschaften mit Lieferanten in anderen Regionen geschehen, die ähnliche Produkte oder Rohstoffe anbieten. Eine breitere Basis an Zulieferern reduziert das Risiko von Engpässen und Preisschwankungen, die durch politische oder wirtschaftliche Unruhen in China verursacht werden können. Zudem sollten Unternehmen ihre bestehenden Lieferketten regelmäßig analysieren, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und rechtzeitig Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.

Ein Mandant bat uns bei catuuga unsere Tools & Services einzusetzen und die Lieferkette neu zu gestalten. Mit der SOLEX erschlossen wir 127 Firmen im Bereich Kunststoff- und Metall-Apparatebau. Die Region war einmal weniger China, denn Central-Eastern-Europe (CEE). Gemeinsam wählte man 15 Firmen aus, mit diesen komplett neue Abläufe aufzustellen.

Das bedeutete auch für den Mandanten selbst eine starke Veränderung. Vieles musste nun präziser formuliert werden und die Disziplin in den und die Gestaltung der Abläufe war eine Herausforderung. Mehr dazu gerne auf Anfrage hier.

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Stimmt, denn in den Ecosystems fluktuieren natürlich nicht nur Ideen und Güter, sondern auch Menschen. Deshalb müssen heute neue Arbeitsweisen gestaltet werden. Die Bedeutung des festangestellten Mitarbeiters verblasst.

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